"christen Sind Bürger Zweiter Klasse" (interview

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    “Christen sind Bürger zweiter Klasse”
    (Interview der Deutschen Welle mit Dr. Otmar Oehring, missio-Menschenrechtsexperte)

    Herr Oehring, mit welchen Schwierigkeiten müssen Christen in der Türkei kämpfen?
    Grundsätzlich werden Christen im Widerspruch zum Gleichheitsgrundsatz der türkischen Verfassung als Bürger zweiter Klasse, wenn nicht gleich als Ausländer behandelt. Im Alltag können sich Wohlhabende zwar Nischen suchen und Lösungen erkaufen. Wer aber nichts hat – und das ist die große Mehrheit der Christen – ist der Behördenwillkür machtlos ausgesetzt.

    Als die türkische Republik 1923 gegründet wurde, wollte Kemal Atatür einen säkularen Staat schaffen. Heute aber scheint es Moslems deutlich besser zu gehen als Andergläubigen …

    Ja und Nein! Bis Ende der 40er Jahre hat sich gezeigt, dass die Entfernung der sich Religion aus dem öffentlichen Leben nicht durchzusetzen war. Der Islam hat bis die dahin verlorene Position zurückerobert, und so kann man die Türkei heute ohne Übertreibung als islamisch geprägten Staat bezeichnen.

    :cool:Auch wenn der türkische Staat einen sunnitischen Staatsislam fördert, gibt es keine einzige Religionsgemeinschaft, die rechtlich anerkannt ist. Auch radikalere islamische Gruppen, die in Deutschland Religionsfreiheit genießen, besitzen in der Türkei keinen Rechtsstatus.

    Was bedeutet das in der Praxis?
    Während verbotene islamische Orden und Bewegungen sich unter dem Deckmantel von Wirtschaftsunternehmen, Bildungs- oder Sozialeinrichtungen organisiert haben, sind die christlichen Kirchen rechtlich in keiner Weise anerkannt. Das bedeutet: Kirche kann offiziell kein Geld einnehmen und nutzen, Eigentum erwerben oder veräußern. Sie darf kein Personal anstellen, geschweige denn ausbilden. Doch ohne Personal und Geld kommt keine Kirche aus.

    Können die EU-Beitrittsverhandlungen dazu beitragen, die Situation religiöser Minderheiten in der Türkei zu verbessern?

    Sollte die Türkei tatsächlich an einer Vollmitgliedschaft in der EU interessiert sein, auf jeden Fall! Denn dann müsste sie die „Kopenhagener Kriterien“, die die Wahrung der Menschenrechte sowie der Minderheitenrechte festschreiben, erfüllen.

    Sollten sich Kirche und Politik hier mehr für religiöse Minderheiten in der Türkei einsetzen?

    Kirchen bei uns wie in der Türkei sollten Religionsfreiheit und Rechtsstellung der Kirchen am Bosporus bei ihren Regierungen einfordern. Es ist ein Skandal, wie katholische Weltkirche das Thema ignoriert! Und es widerspricht dem Missionsauftrag der Kirche, die Kirchen in der Türkei – so scheint es – abzuschreiben, weil nur noch 0,14 Prozent der Bevölkerung Christen sind. bg

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